Nachwuchstagung
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Stand: 28.2.2010

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Stand: 15.11.2009:

Die dritte AFK-Nachwuchstagung zum Thema Von Kriegen, die keine werden - Voraussetzungen erfolgreicher Krisenprävention hat vom 12. bis 14. Juni 2009, in der Evangelischen Akademie Villigst stattgefunden.
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Als Download der ausführliche Bericht - Für Schnellleser/innen ein Kurzbericht:

Abstract

zum Abschlussbericht der AFK-Nachwuchstagung 2009
„Von Kriegen, die keine werden.
Voraussetzungen erfolgreicher Krisenprävention“

 

Vom 12.-14. Juni 2009 fand die AFK-Nachwuchstagung zum Thema „Von Kriegen, die keine werden. Voraussetzungen erfolgreicher Krisenprävention“ im Haus des Kooperationspartners, der Evangelischen Akademie Villigst, statt.

Die beiden zentralen Anliegen der Tagung waren einerseits, der Frage nach den Voraussetzungen erfolgreicher Krisenprävention nachzugehen, andererseits die Förderung von Nachwuchswissenschaftler/innen und –forscher/innen im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung.

Mit dieser inhaltlichen Ausrichtung ist die Nachwuchstagung zudem als Ergänzung und Gegenstück zum diesjährigen AFK-Kolloquium „Nach Krieg, Gewalt und Repression – der schwierige Umgang mit der Vergangenheit“ zu verstehen. Stand dort die Konfliktnachsorge im Zentrum der Aufmerksamkeit, so wurde im Rahmen der Nachwuchstagung im Sinne des Grundsatzes „Vorsorgen ist besser als Heilen“ nach den Bedingungen gefragt, die Prävention möglich machen und Konfliktnachsorge bestenfalls erübrigen. Das von führenden Institutionen der Friedensforschung kürzlich veröffentlichte Memorandum zur Vorbeugung von Gewaltkonflikten verweist auf die Aktualität und auf die friedenspolitische sowie auch praxeologische Notwendigkeit das Thema Krisenprävention wieder verstärkt in den Mittelpunkt der Forschung zu rücken. Somit konnten denn auch für die Tagung sowohl zahlreiche Experten im Feld der Krisenprävention als auch viele Nachwuchswissenschaftler  sowie Praktiker als Teilnehmende und Beitragende gewonnen werden.

Die Ergebnisse der AFK-Nachwuchstagung sind auf verschiedenen Analyseebenen zu verorten. Sie lassen sich gliedern in: (1) konzeptionelle und forschungssystematische Voraussetzungen, (2) praktische Voraussetzungen im Umgang der Akteure mit den Rahmenbedingungen, in denen sie Präventionsstrategien und -instrumente anwenden sowie in (3) zivilgesellschaftliche und politische Maßnahmen, die zum Ziel haben, durch Aufklärung gegenüber Entscheidungsträgern sowie Debatten in der Öffentlichkeit, die Voraussetzungen für Krisenprävention zu verbessern. Im letzteren Bereich gilt es demnach, die Wahrnehmung der Erfolgschancen von Prävention zu verbessern, gegenüber Entscheidungsträgern z.B. durch Lobby-Arbeit, präventionssensible Politikberatung, Bereitstellung deutlicherer Modelle und Handlungsoptionen, sowie in der Öffentlichkeit durch Anregung einer Präventionsdebatte. Dazu beitragen könnte die Gründung einer Nichtregierungsorganisation nach Art der International Crisis Group und die Etablierung von Kommunikationskanälen zur Vernetzung von Präventionsakteuren. Im Bereich (2) der praktischen Voraussetzungen kristallisierte sich der Grundsatz heraus „Besser nichts tun, als das Falsche tun“, welcher eine gründlichere Reflexion der Grundlagen und Auswirkungen des eigenen Handelns externer Akteure mit einschloss. Nicht zuletzt sollten externe Akteure dem Prinzip des local ownerships nicht nur als Lippenbekenntnis, sondern auch realpolitisch verhaftet sein, um so das Spannungsverhältnis zwischen zu wenig, das Falsche und Nichtstun zu durchbrechen und damit der Notwendigkeit, lokale Akteure in die Präventionsarbeit miteinzubeziehen, Rechnung zu tragen. Auf konzeptioneller Ebene (1) ist grundsätzlich eine Wendung hin zu einem proaktiven, statt kurativen, und dynamischem bzw. auch „ermöglichenden“ Präventionsverständnis notwendig, das immer die lokale Ebene mit umfasst und Gewalt auch jenseits des Krieges berücksichtigt.

Die Ergebnisse der Tagung können sich als fruchtbar und zielführend für die Zukunft erweisen, denn: angesichts der Erfordernis auch in den kommenden Jahrzehnten mit der Eskalation von Konflikten unterhalb der Kriegsschwelle umgehen zu müssen, wird es weiterhin eine Notwendigkeit auf internationaler Ebene darstellen, Krisenprävention als Querschnittsaufgabe von Friedensforschung und -praxis verstärkt zu etablieren.

 

Hier einige der von den PanelistInnen vorgelegten paper:

Panel I:
Carla Schraml: Insitutionenbuilding in Burundi und Rwanda
Yasmin Dorostan: Psychologie des Friedens
Lisbeth Zimmermann: Friedenssicherung in Hybrid-Regimen

Panel II:
Verena Brenner: religionsbasierte Krisenprävention
Sina Schüssler: Internationale Sanktionen als Instrument der Krisenprävention*

Panel III:
Tome Sandevski: Prävention durch Koordination - der Fall Mazedonien
Ralph Ellermann: Friedenssicherung in Burundi
Neumann: Friedenszonen - Prävention auf Gemeindeebene
 

 
Hier der Tagungsbericht der vorigen Nachwuchstagung der AFK!
(als Download/PDF auf Nachwuchstagung klicken!)
 

„Sicherheit, Konflikt, Frieden: Wissensbestände auf dem Prüfstand“
veranstaltet vom Arbeitskreis Nachwuchs der Arbeitsgemeinschaft
für Friedens- und Konfliktforschung in Kooperation
mit der Evangelischen Akademie Iserlohn
5. – 7. Oktober 2007

Die erste Nachwuchstagung stand unter dem Rahmenthema
 „Krieg, Gewalt und der prekäre Frieden“
Sie wurde vom 14. bis 16. Jan. 2005 im Europa-Institut Bocholt durchgeführt. Was dabei herauskam, steht im Tagungsbericht - er liegt als PDF-Datei hier an.
Die Deutsche Stiftung Friedensforschung hat die Tagung gefördert, die AFK hat die Teilnehmerbeiträge aus eigenen Mitteln fast um die Hälfte reduziert!
Kontakt:
Mehr zum Arbeitskreis Nachwuchs unter der Mailingliste:
http://groups.yahoo.com/group/AFK-Nachwuchsgruppe
Oder direkt bei den AFK-Nachwuchssprechern:
Julia Viehbach julia.viebach@inef.uni-due.de
Christoph Werthmann christoph.werthmann@web.de
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