Workshop-Reihe zu Theoriefragen der Friedens- und Konfliktforschung

Mit einem breit angelegten Call for Papers hat der AK Theorie der AFK im Sommer-Rundbrief 2006 und über verschiedene Mailing-Listen zur Mitarbeit an einer neuen Reihe von Friedenstheorie-Workshops eingeladen. Die über 30 Rückmeldungen zeigten ein breites Interesse an der intensiven Diskussion von Theoriefragen, insbesondere bei jungen Friedens- und KonfliktforscherInnen.

Auf der Grundlage der eingereichten Abstracts konnte im Herbst 2006 ein Antrag auf Finanzierung der geplanten Workshop-Reihe gestellt werden. Die Berghof Stiftung für Konfliktforschung hat großzügig die finanziellen Mittel für die Workshop-Reihe zur Verfügung gestellt. Der erste Workshop fand im Sommer 2007 in Loccum, der zweite Workshop im April 2008 in Marburg, der dritte Workshop im Juli 2008 wiederum in Loccum und der vierte Workshop im Juli 2010 fand in Augsburg statt.

Methode der Friedenstheoretischen Workshops des AK Theorie


Um eine möglichst intensive Diskussion der theoretischen und konzeptionellen Fragestellungen zu ermöglichen und den Workshop-Charakter der Arbeitskreis-Tagungen zu verdeutlichen, wird ein sehr spezifisches Tagungsformat ("Yale seminar model") mit einer eng begrenzten TeilnehmerInnen-Zahl (max. 36) gewählt. Dies hat sich schon bei der ersten Reihe von Theorie-Workshops des AK Theorie in den Jahren 2000 - 2003 außerordentlich bewährt.

In den geplanten Workshops sollen nicht in der häufig üblichen Weise Referate gehalten und dann diskutiert werden, sondern die zur Diskussion stehenden Papiere müssen in einem deutlichen zeitlichen Abstand vor den Tagungen schriftliche ausgearbeitet sein und zur Vorbereitung der Workshops von allen TeilnehmerInnen gelesen werden. Beim Workshop selbst werden die Papiere dann nicht vom Verfasser bzw. der Verfasserin, sondern von einer anderen Person in ihren Grundzügen und bestimmenden Argumentationslinien vorgestellt. (Die jeweiligen ReferentInnen, die stellvertretend das Papier vorstellen, werden auch die Moderation der sich anschließenden Diskussionen übernehmen.)

Der eingehenden Vorstellung der Papiere, die sich auf die strukturierte Wiedergabe des Gelesenen beschränken soll, folgt dann die kritische Kommentierung durch eine/n andere/n TeilnehmerIn des Workshops und erst dann kommen weitere Kommentare und die Verfasserin bzw. der Verfasser des Papiers selbst zu Wort, um Anmerkungen zu den gehörten Referaten und Kommentaren zu machen und gegebenenfalls an sie/ihn gerichtete Fragen zu beantworten.

Mit diesem Procedere soll gewährleistet werden, dass sich die TeilnehmerInnen auf die Workshops intensiv vorbereiten und viel gelesen haben, damit sich die Diskussion der Papiere nicht auf Einzelaspekte kapriziert oder auf Dialoge mit den VerfasserInnen der Papiere reduziert, sondern zunächst möglichst viele Perspektiven thematisiert und dann in einer strukturierten Diskussion bearbeitet werden können. Dieses Tagungsformat wird sich auf fünf bis sechs (3-Stunden-) Panels mit jeweils einem und höchstens zwei Papieren beschränken.

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