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Die Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) ist eine wissenschaftliche Ver­einigung, zu der sich FriedensforscherInnen aus dem deutsch­spra­chigen Raum aus verschiedenen Diszipli­nen zusammengeschlossen haben.


Über die Notwendigkeit Normativität zu reflektieren: Gedankenaustausch zur Theoriebildung in der Friedens- und Konfliktforschung

Freitag, 23. Juli 2010

Anlässlich ihres 4. Workshops kamen die Mitglieder des AK Theorie der AFK vom 15. Bis 17. Juli 2010 in Augsburg zusammen. Im Anschluss an die feierliche Eröffnung der neuen AFK Geschäftsstelle widmete sich der AK erstmals dezidiert metatheoretischen Fragestellungen in der Friedens- und Konfliktforschung.

Die Notwendigkeit, sich gezielt  mit grundlegenden Fragen der Theoriebildung auseinander zu setzen, hatte sich im Laufe der ersten drei von der Berghof Stiftung für Konfliktforschung finanzierten Workshops herauskristallisiert.

Diskutierte Papiere und Arbeitsmodus

Beim vorausgegangenen Treffen in Rauischholzhausen (Juli 2008) war neben dem Titel „Theoretische Herangehensweisen der Friedens- und Konfliktforschung“ auch vereinbart worden, wieder eine möglichst diskursive Gestaltung anzustreben. Anstatt wie sonst üblich die zuvor eingereichten Papiere einzeln zu diskutieren, wurde der Workshop diesmal in drei grundlegende Fragen aufgeteilt, zu deren Beantwortung jeweils alle sechs Papiere (zu finden hier) herangezogen wurden.

  • Michael Berndt (Uni Osnabrück): „Konturen eines neuen polit-ökonomischen Ansatzes der Kritischen Friedensforschung“
  • Gertrud Brücher (Uni Marburg, leider nicht anwesend): „Normative Theorie und Friedensprogrammierung“
  • Eva Herrschinger (Bw-Uni München): „Wer hat Angst vor… Normativität? Von der Möglichkeit einer normativen Beschäftigung mit Gerechtigkeit aus poststrukturalistischer Sicht“
  • Sabine Jaberg (FüAkad Bundeswehr): „Normativität sichtbar machen: Annäherungen an eine normative Vermessung der Friedensforschung“
  • Peter Schlotter (Uni Heidelberg)/Simone Wisotzki (HSFK): „Theoriedebatten in der deutschsprachigen Friedens- und Konfliktforschung: Von der traditionellen und kritischen zur konstruktivistischen Konfliktforschung?“
  • Eva Senghaas-Knobloch (Uni Bremen): „Der ‚subjektive Faktor‘ in der Friedens- und Konfliktforschung“

Eingeleitet und ein Stück weit strukturiert wurden die drei Panels durch ein kurzes Impulsreferat, das die wichtigsten Aussagen und Thesen der Papiere zur Frage zusammenfassen sollte.

Angeregte Diskussion in den drei Panels

Nachdem der Workshop mit der Frage nach den „Aufgaben und Zielen der Theoriebildung“ beziehungsweise der „Identität der Friedens und Konfliktforschung“ (Impulsreferat: Michael Henke, Uni Leipzig) eröffnet wurde, wandte sich die Gruppe am Nachmittag den „normativen Dimensionen der Theoriebildung in der Friedens- und Konfliktforschung“ zu (Impulsreferat: Lothar Brock, Uni Frankfurt/HSFK).

Im dritten thematischen Panel „Die Wege zu friedenswissenschaftlichen Einsichten: Methodologie und Epistemologie“, eröffnet von Andreas Herberg-Rothe (HU Berlin), entspann sich am Samstagvormittag eine angeregte Diskussion zu den epistemologischen und methodologischen Grundlagen der Friedens- und Konfliktforschung.  

Zukunft des AK Theorie

Hier setzte auch die Frage nach der Zukunft des Arbeitskreises an. Die intensiven Debatten des dritten Panels spiegelnd, herrschte weitgehende Einigkeit darüber, dass insbesondere die Methodenfrage(n) ins Zentrum der zukünftigen Arbeit gerückt werden soll. An griffigen Titeln und Themenvorschlägen für nachfolgende Workshops und Veranstaltungen fehlte es nicht, so dass die Organisatoren für die Ausgestaltung der nächsten Tagung auf einen bunten Strauß an durchaus kontroversen Vorschlägen zurückgreifen können.

Vor dem Hintergrund des konstruktiven Austausches über die großen meta-theoretischen Fragen der Friedens- und Konfliktforschung geht es zukünftig also um die Verortung der Friedensforschung im „Wettstreit der Methoden“ (Christina Schües, Hochschule Vechta), um die „Normative Vermessung von Methodologie“ (Sabine Jaberg, FüAkad Bundeswehr) sowie um die theoriekonsistente  Reflektion auf die „Methodenadäquatheit zum Gegenstand“ (Eva Senghaas-Knobloch, Uni Bremen).

Zu guter Letzt wurde Sabine Jaberg und Christoph Weller für ihre vierjährige Tätigkeit als Sprecherin und Sprecher des Arbeitskreises gedankt. Zum neuen Sprecherteam wurden Christina Schües (Hochschule Vechta), Andreas Bock (Uni Augsburg) und Julika Bake (Uni Augsburg) bestimmt. Christoph Weller wird weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung stehen.

Einen ausführlichen Bericht über die zentralen Konfliktlinien sowie eine Diskussion der zentralen Ergebnisse des Workshops finden Sie in Kürze auf den neuen Seiten des AK Theorie.

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