Bei »frozen conflicts« stehen sich häufig die Prinzipien »territoriale Integrität eines Staates« und »nationale/ethnopolitische Selbstbestimmung« unversöhnlich gegenüber. Insbesondere im postsowjetischen Raum sind etliche De-facto-Staaten entstanden, denen völkerrechtlich die Anerkennung versagt bleibt. Die Autor*innen vieler Schwerpunktartikel von W&F-Ausgabe 4-2017 schauen sich solche »eingefrorene Konflikte« genauer an, das Heft fasst das Thema aber weiter, beleuchtet exemplarisch auch die Situation in Nordirland und Kaschmir und sucht Anregungen für die Konfliktlösung in der Geschichte Ålands.
30 Jahre nuklearer Mittelstreckenvertrag, 70 Jahre Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung, der Zusammenhang zwischen Friedensarbeit und Beratung sowie das Weiterdenken über Friedenslogik ergänzen die Themenpalette des Heftes.
Im Dossier beschäftigen sich die Autor*innen mit Transhumanismus. Transhumanismus ist eine weltweite philosophisch-futuristische Bewegung mit dem Ziel, die physischen und intellektuellen Grenzen heutiger Menschen zu überwinden. Neben vielerlei zivilen Motiven, die von der Bekämpfung von Krankheiten bis zur Unsterblichkeit reichen, geht es insbesondere auch um Anwendungen im militärischen Bereich. Eine gängige Vorstellung dabei ist, dass Soldaten und Soldatinnen zu Kampfmaschinen mutieren, die angstfrei, skrupellos und mit potenzierten Kräften ihre Feinde bekämpfen und töten. Im W&F-Dossier 85 werden militärischen Aspekte und Elemente des Transhumanismus vorgestellt und kritisch beleuchtet. Drei Wissenschaftsbereiche spielen dabei eine besondere Rolle: die Gentechnik, die Künstliche Intelligenz und die Nanotechnologie.
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