Kriege schaffen neue Räume. Sie trennen oder verbinden Regionen und regionale Gesellschaften nach einer vom Krieg und den militärischen Auseinandersetzungen bestimmten, meist bündnisimmanenten Freund-Feind-Logik. Auf diese Weise konstruierte und etablierte auch der Erste Weltkrieg eine neue spezifische Räumlichkeit des Krieges. In dem Maße, wie er neue Grenzen schuf, löste er alte auf oder relativierte sie.
Die vom Zentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen (www.unibz.it/zefuer) in Kooperation mit dem Arbeitskreis Historische Friedensforschung (www.akhf.de/) organisierte internationale Tagung fragt aus verschiedensten Blickwinkeln nach der spezifischen Bedeutung von Grenzen und Grenzräumen im Ersten Weltkrieg. Raumtheoretische Erörterungen finden darin genauso ihren Platz wie regional- oder mikrohistorisch perspektivierte alltags-, erfahrungs-, kultur- und geschlechterhistorische Zugänge und Themenfelder. Im Rahmen der Tagung sollen vor allem verschiedene europäische Grenzregionen (unabhängig davon ob in West-, Nord-, Ost- oder Südeuropa) aus einer vergleichenden Perspektive in den Blick genommen werden.
Das Tagungsprogramm finden Sie hier.