Die Konflikte vor und während der beiden Weltkriege in der Alpen-Adria-Region, die für einen Großteil der Bevölkerung unzufriedenstellenden Friedensverträge im Anschluss, die langen Periode des Kalten Krieges und seinen Auswirkungen, der Fall der Berliner Mauer und die anschließend folgenden Jugoslawienkriege in den 1990er Jahren brachten auf allen Seiten enormes Leid und Umbrüche in diese Region und beeinträchtigten das spätere Zusammenleben der Menschen im Alpen-Adria-Raum; die Folgen dieser kriegerischen Auseinandersetzungen und Konflikte bestimmen bis heute diese Region und erschweren dauerhafte friedvollere Zukunftsszenarien.
Entscheidende politische Veränderungen entstanden durch die EU- Osterweiterung. Durch den Abbau der Grenzen wurden wirtschaftliche Beziehungen, Reiseverkehr, transnationale Kooperationen vereinfacht und die Kommunikation im Alpen-Adria-Dreieck wurde wesentlich ausgebaut. Trotz dieser sehr positiven Entwicklungen sind die gemeinsame leidvolle und traumatisierende Geschichte in diesem Raum immer noch spürbar und wirksam – sei es durch fortdauernde gegenseitige Vorbehalte, sei es durch Stereotype, Vorurteile und Feindbilder, die weiter aufrecht erhalten werden und immer wieder auftretender Spannungen im Kontext von Grenzziehungen und Minderheitenfragen.
Hierzu veranstaltet das Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt) in Kooperation mit der Stadt Villach, dem IUS der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und dem Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Klagenfurt im November diesen Jahres eine Wissenschafts- und Bildungskonferenz. Einen Konzeptentwurf finden Sie hier.