Die W&F 2/2022 zum Thema „Kriegerische Verhältnisse“ ist erschienen.
Der Krieg gegen die Ukraine löste im Februar 2022 ein Beben aus: Er brachte in vielen Landesteilen der Ukraine unermessliches Leid und Tod über die Bevölkerung; Er erschütterte viele, die bis zuletzt an eine diplomatische Lösung geglaubt oder für sie gestritten hatten; Er fegte in Deutschland alte, scheinbar fest gefügte Gewissheiten in atemberaubendem Tempo beiseite.
In einem aktuellen Krieg Reflexionen anzustellen, gebietet auch ein gewisses Maß an Demut, Nabelschau und Vorsicht – daher bringt W&F in dieser Ausgabe erste vorsichtige Analysen, Einschätzungen und Perspektiven: auf Solidarität, Soziale Verteidigung, die Rückkehr des Militärischen, auf die Sozialpsychologie des Krieges und die rechtspazifistische Einschätzung der Sanktionsregime gegen Russland.
Der zweite Teil des Schwerpunkts zeigt die strukturelle Gewalt des globalen Gefüges auf. An anschaulichen Fallbeispielen diskutieren die Autor*innen Neokolonialismus als einen Begriff mit Zukunft: für ein Verständnis kriegerischer Verhältnisse sowie die Analyse andauernder kolonialer Machtverhältnisse in Wirtschaft, Gesellschaft und militärischen Belangen.
mit Beiträgen von Alexia Tsouni, Andreas Zumach, Werner Wintersteiner, Gracia Lwanzo Kasongo und weiteren
Das Heft ist hier bestellbar